Das auffällig hohe, giebelständige Gebäude wurde um 1700 erbaut. Umbauten und Erweiterungen datieren auf die Jahre 1774 und 1776. Die ehemalige Scheune wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts als Wohnhaus umgestaltet. Es handelt sich um einen klassischen Dreiseithof mit barockem Fachwerkhaus. – Mit Dreiseithof oder Hofreite werden landwirtschaftliche Anwesen innerhalb eines Orts bezeichnet, bei denen der Hof auf drei Seiten von Mauern umschlossen ist, das mittelhochdeutsche Wort „-reite“ hat nichts mit „reiten“ zu tun, sondern eher mit „Rodung“. – Das über dem massiven Mauerwerk im Erdgeschoss befindliche obere Stockwerk zeigt rotgestrichenes Fachwerk. Sehr schön wirkt auch das Dach mit seinen vielfarbigen, gebrannten Hohlziegeln aus Ton. Ein vormaliger Besitzer des Anwesens hinterließ das keinesfalls historische Backformschäfchen über dem Eingang und das große Schild daneben.