Die Geschichte Volxheims
Volxheim ist eine fränkische (Neu-)Gründung im 6. Jahrhundert. Es wird im Lorscher Codex, der Urkundensammlung für dieses Karolinger-Kloster, 781/82 in nicht weniger als drei Schenkungsurkunden erwähnt. Die Bezeichnungen lauten "Folchesheim" oder "Folkesheim", die auf das Heim des Folk, der germanischen Führers der Kriegsschar, zurückgehen.
Ursprüngliche Besitzungen des Klosters Lorch und anschließend des Klosters St. Maximin gingen im 13. Jh. an die Rheingrafen über. Außer diesen waren noch die Antonitermönche zu Alzey und die Herren zu Dhaun-Oberstein, später Falkenstein genannt, bis ins 16. Jh.
Grundherren in Volxheim. Die Sponheimische Landesherrschaft ging 1437 an Kurpfalz und Baden über. Kurmainz und Kurpfalz brachten nach und nach Volxheim in ihren Besitz, der 1715 aufgrund einer Tauschaktion ganz an Kurmainz fiel. Diese Herrschaft endete mit der Besetzung des Dorfes durch die französischen Revolutionäre.
Blick auf die Kirchen Danach gelangte Volxheim an das Großherzogtum Darmstadt und somit in den Binger Landkreis, der den Ort nach 1969 an den Landkreis Bad Kreuznach abtreten mußte.
Bis zur Reformation unterstand Volxheim dem Erzbistum Mainz. Nach Einführung der neuen Konfession um 1560 benutzten die Reformierten die alte Matthäuskirche zu ihren Gottesdiensten.
Die zunehmende Baufälligkeit des ursprünglichen Gotteshauses und das zeitweise nur mit großen Problemen zu verwirklichende Simultaneum zwangen schließlich beide konfessionellen Gemeinden, jeweils eine eigene Kirche zu errichten. Erst im Jahre 1790 konnten sowohl die Katholiken als auch die Protestanten ihre noch heute existierenden Kirchen einweihen, die nur eine kurze Distanz voneinander entfernt sind. Beide Gebäude wurden inzwischen mehrmals renoviert und stellen nunmehr Schmuckstücke innerhalb des Dorfkerns dar. Jahrhundertelang stellten der Land- und Weinbau fast die einzigen Erwerbsquellen der Volxheimer dar. Erst seit den 50er Jahren des 20, Jhs. werden die Felder und Weinberge von immer weniger Bauern bewirtschaftet, während gleichzeitig die Zahl der Pendler zunimmt.
Seit Mitte der 80er Jahre steigt die Bevölkerungszahl nach der Ausweisung von Bauland stetig an, nachdem sie seit 1955 fallende Tendenz aufwies (Quelle: Wikipedia)
Das Volxheimer Wappen
Das Wappen ist geteilt, in der oberen Hälfte in Schwarz ein schreitender, goldener, rot bewehrter und rot gekrönter, doppelt geschwänzter Löwe. Die untere Hälfte ist in Blau und Silber gerautet.
Das Wappen wurde in dieser Form nach dem Entwurf des Verfassers vom Innenministerium Rheinland-Pfalz durch Urkunde vom 16.09.1954 genehmigt. Volxheim kam nach dem Aussterben der Grafen von Sponheim 1437 aus deren Besitz in gemeinschaftlichen Besitz von Kurpfalz und Baden, bis durch einen im Jahre 1707 geschlossenen Austauschvertrag das Dorf der Kurpfalz allein überwiesen wurde. Durch Vertrag vom 06.06.1714 wurde Volxheim mit anderen Orten gegen das halbe Amt Böckelheim an Kurmainz abgetreten, dem Oberamt Neu-Bamberg zugeteilt und blieb bei Kurmainz bis zur französischen Revolution. Das "S Gerichts zu Volcksheim 1540" zeigt bereits in einem geteilten Schild die kurpfälzischen Hoheitszeichen in der oben beschriebenen Form. Dieses Siegel ist 1541, 1542 und 1556 urkundlich nachweisbar (Original-Urkunden im Staatsarchiv Koblenz und Staatsarchiv Darmstadt, Gipsabdrücke im Stadtarchiv Mainz).