Bei diesem Dreiseithof mit barockem Wohnhaus handelt es sich um eines der ältesten erhaltenen Gebäude Neu-Bambergs. Ein Dachziegel datiert auf das Jahr 1560. Umbauten erfolgten – nach einem Brand – 1703 und – verbunden mit einer Erweiterung – 1837. Die im Obergeschoss noch sichtbaren Gitterstäbe, Tralljen genannt, verweisen vermutlich darauf, dass sich hier das ehemalige Gerichtsgebäude befand. In den Ortschroniken wird auch der Begriff „Asyl“ verwendet: Wenn eine Person am Ortseingang eintraf, nachdem die Kandelpforte bereits geschlossen war, konnte dieser Besucher durch ein kleines Seitentor eingelassen und für die Nacht im Asyl untergebracht werden. Im Erdgeschoss ist das massive Mauerwerk teils freigelegt, im Obergeschoss das Sichtfachwerk freigelegt. Das Krüppelwalmdach stammt wohl aus der Zeit des Umbaus um 1837. – Als Walmdach bezeichnet man eine Dachform, die nicht nur – wie beim Satteldach – auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite geneigte Dachflächen hat. Beim Krüppelwalmdach ist der Giebel nicht vollständig abgewalmt, d. h., die Dachfläche reicht nicht bis zur Unterkante der Traufseite. – Im Innenhof sind die unterschiedlichsten Gerätschaften aus dem Acker- und Weinbau zu bewundern.