An exponierter Stelle, ganz oben auf dem Burgberg, also unweit der katholischen Kirche [Station 14], befindet sich das ehemalige katholische Pfarrhaus, in dem bis 1830 auch die katholische Schule untergebracht war. Es handelt sich um ein spätbarockes Wohnhaus mit Mansardwalmdach. – Als Walmdach bezeichnet man eine Dachform, die nicht nur – wie beim Satteldach – auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite geneigte Dachflächen hat. – Um 1770 wurde das Gebäude errichtet und sechzig Jahre lang als Schule genutzt. Ab 1830 erhielten die Kinder nach einer Anordnung der hessischen Schulbehörde im ehemaligen Kurmainzer Amtsgebäude [Station 7] ihren Unterricht, bis ins 20. Jahrhundert war dieser nach Konfessionen getrennt.