Historie

Die Geschichte Biebelsheim

Einen indirekten Beweis für die frühe Existenz des Dorfes liefert die Binger Mauerbauordnung, die neben zahlreichen anderen Orten des unteren Nahegebietes auch Biebelsheim verpflichtete, zum Unterhalt der Binger Stadtmauer beizutragen. 

Biebelsheim, das seit der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ausschließlich den Falkensteinern und deren Erben gehörte, war damit den habsburgerischen Erblanden angegliedert. Erst die Einbeziehung des Dorfes ins französische Staatsgebiet am Ende des 18. Jahrhunderts und die völlige Neuordnung der politischen Landkarte beendete die über 500 Jahre bestehende Zugehörigkeit zur Grafschaft Falkenstein. Biebelsheim wurde in den 60er Jahren, spätestens 1567 lutherisch. Bis zur Besetzung unseres Gebietes durch die Spanier zu Beginn des 30jährigen Krieges wurden in der Kirche allein protestantische Gottesdienste abgehalten. In welchem Umfang den Katholiken der Zugang zum Gotteshaus unter dem Regiment der Südländer ermöglicht wurde, ist jedoch unklar.

Während der bewegten Zeiten am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts teilte Biebelsheim das Schicksal aller umliegenden Gemeinden: Besetzung durch französische Revolutionstruppen, Zugehörigkeit zum französischen Staatsverband, 1816 Eingliederung in die neu geschaffene Provinz Rheinhessen. Einzelne Ereignisse, die für das kleine Dorf besondere Bedeutung gehabt haben könnten, sind aus dieser Zeit nicht bekannt.

Die Bevölkerungsentwicklung zeigt die für ganz Rheinhessen typische Tendenz: 1815 zählte Biebelsheim 317 Einwohner. Bis 1846 stieg die Einwohnerzalh um fast 120 Personen auf 435 an, um dann bis 1871 auf 384 zurückzugehen. 1905 war wieder ein Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen. Damals zählte das Dorf 437 Einwohner. Auch im Bereich des gesellschaftlichen Lebens unterschied sich Biebelsheim nicht von anderen Ortschaften, in denen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine rege Vereinstätigkeit festzustellen ist. 1861 schlossen sich interessierte Bürger im Gesangverein zusammen, der heute allerdings nicht mehr aktiv ist. 1883 folgte der Turn- und Sportverein, während seit 1891 die Freiwillige Feuerwehr bei Bränden und anderen Unglücksfällen den Bürgern Hilfe leistet.

Bis zum Jahre 1901 bestand die während der französischen Zeit gebildete Bürgermeisterei Biebelsheim-Ippesheim. Erst seit diesem Zeitpunkt ist Biebelsheim eine selbständige Gemeinde. 1911 erhielt sie von Worms her elektrischen Strom. Die Wasserleitung wurde zusammen mit einem Kanalnetz 1933 installiert. Sieht man vom Jahr 1950 ab, in dem infolge des Zuzuges von Heimatvertriebenen 514 Personen in Biebelsheim wohnten, nahm der Ort am schnellen Bevölkerungszuwachs anderer Ortschaften nicht teil, Von 1961 bis 1970 ging die Einwohnerschaft sogar von 435 auf 418 zurück (Quelle Wikipedia)

Das Biebelsheimer Wappen


In geteiltem Schild oben ein goldener Buchstabe B in Rot, unten drei rote sechszackige Sterne in Gold.

Die Farben Rot und Gold erinnern an die Herren von Falkenstein. Die obere Schildhälfte weist mit dem Buchstaben B auf den Ortsnamen Biebelsheim hin. Die untere Schildhälfte nimmt mit den drei Sternen bezug zu dem ehemaligen Gerichtssiegel des Ortes aus dem Jahre 1537.